"Was für ein Ding?" mag sich der geneigte Leser fragen. Der SportClub CharlottenburgKöpenick Ajax Berlin war eine Wortschöpfung für das Winterturnier in Ahrensburg in diesem Jahr, damit die berliner TT-Spieler nicht in den Vorrunden gegeneinander kommen sollten. - Wir waren erfolgreich!
Mit sieben Jugendspielern (5x Ajax und 2x SCC) reisten wir am zweiten Weihnachtsfeiertag nach Ahrensburg bei Hamburg. Die Fahrt war sehr stürmisch, doch wir kamen alle wohlbehalten im Hotel an. Nach den Erfahrungen vom letzten Jahr hatte ich eine Unterkunft recht nah an der Halle gesucht und so brauchten wir nur 5 Minuten mit dem Auto von der Unterkunft zur Spielhalle.
Am 27.12. ging es mit den Damen- und Herrenkonkurrenzen los, die Jungs (Romeo, Justin, Eric, Roy von Ajax sowie Stefan und Jakob vom SCC) und Lara spielten in allen zugelassenen Konkurrenzen, nur Lara trat nicht bei den Herren an, was auch noch möglich gewesen wäre. Nach vielen Spielen am ersten Tag war die Ausbeute leider mager, oft war im Viertelfinale Schluss, aber es ging ja um viele Spiele und der Spaß kam nicht zu kurz.
Am 28.12. konnte "Bäumchen" Lara bei der Damen C Konkurrenz im Einzel mächtig mit den Ästen wedeln, aber auch hier reichte es nicht in die Medallienränge, dafür lief es für Sie im Links/Links Doppel mit Ihrer Partnerin Ashley Pusch (TTV Seelze) besser und Sie holten Gold!
Eric und Roy schafften es im Doppel der Herren C mal über das Viertelfinale hinaus, scheiterten dann aber im Halbfinale und hatten so leider nur Bronze.
Somit waren die Erwachsenen-Wettbewerbe nach ca. 25 Hallenstunden und vielen Einzeln und Doppeln abgeschlossen und wir konnten uns den Jugendwettbewerben zuwenden. Als Fazit standen jede Menge Viertelfinal-Ausscheiden und so einiges Lospech den erwünschten Medaillienträumen entgegen oder, wie es Romeo gerne sagte: "Warum der? Alle anderen hätte ich geschlagen!..."
Der 29.12. liefen die Jugendwettbewerbe los, Jungen, Mädchen und B-Schüler. Bei den B-Schülern konnte Romeo mit Felix Reckwald von Rudow 1888 im Doppel eine Bronze-Medaille erkämpfen. Nachmittags gab es dann das Mixed Jugend. Nachdem Lara und Roy bei der BEM Jugend in der ersten Runde gegen den späteren Turniersieger mit 2:3 knapp unterlegen waren, wollten sie es hier noch einmal wissen. Zur völligen Verblüffung aller schalteten Sie ein Jugendmixed nach dem Anderen aus, auch wenn die Gegner im Einzel ein deutlich höheres Niveau spielten. Laras linke Hand brachte so einige zum verzweifeln. "Bäumchen" Lara gab die Bälle über das Netz oder schoß sie ein (wenn der Ball gerade günstig kam ;). Der "Vogel" Roy flog um sie herrum, holte unmögliche Bälle zurück auf den Tisch und flippte die Angaben der Gegner zurück. Einen Zusammenstoß gab es zu beklagen, als Lara nicht nach hinten weg ging, sondern zur Seite und Roy hinter dem Ball hinterher hechtete. Verletzungen gab es zum Glück keine! Im Finale trafen Sie dann auf das lokale Mixed, wo sie ebenfalls mit links spielte und damit war der Vorteil nicht mehr so gegeben und nach drei engen Sätzen mussten Sie dem Gegener gratulieren. Aber eine silberne Medaille im Mixed der Jugend? Hätte mir das einer vorher gesagt, ich hätte ihm einen Vogel gezeigt.
Bei den Mädchen erreichte Lara erneut mit Ihrer Partnerin Ashley Pusch (TTV Seelze) eine Medaille - Bronze!
Der letzte Tag stand im Zeichen der A- und C-Schüler sowie der Junioren, letztere werden als gemischts Feld gespielt, was immer lustig ist. Für die C-Schüler reiste Romeos kleiner Bruder Robin an. Mit dem TSV Sasel gab es die Vereinbarung, dass er mit einem ihrer Spieler im Doppel starten sollte. Als die Doppel aufgerufen wurden, wurde er mit einem anderen Spieler aufgerufen...? Peter von Sasel fragte mich und wir hatten beide Fragezeichen über den Köpfen. Anscheinend hatte ein anderer Trainer das gemeldete Doppel einfach umgemeldet, da er Angst hatte, sein Spieler würde keinen Doppelpartner bekommen. Während der Saseler Spieler im Einzel und Doppel Gold holte, ging Robin so leider leer aus.
Bei den A-Schülern konnte Romeo mit Felix Reckwald von Rudow 1888 im Doppel erneut eine Bronze-Medaille gewinnen.
Im Einzel gab es also keine Medaille, dafür gab im Doppel und Mixed so einige. Das ist die Diziplin, für die Ajax bekannt und berühmt ist, oder?!
Vier tolle Tage liegen hinter uns, viele Spiele und mentale Hochs und Tiefs, letztere verhinderten wohl leider die Einzelmedaille, aber insgesamt überwogen die positiven Erlebnisse. Die Veranstalter haben wieder ein tolles Turnier abgeliefert, mit 1435 Starts etwas kleiner als die 1599 vom letzten Jahr und meiner Meinung nach auch etwas "schwächer" besetzt.
Wieder hin! Lautet die Devise.